Detailinformationen zum Softwareprojekt "Data-Warehouse"
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Kern der Software ist, daß sie beliebige Zahlenwerte/Ergebnisse auf Basis von frei definierbaren mathematischen Formeln berechnen kann und die Ergebnisse dieser Berechnungen wieder in die Datenbank zurückschreibt, wo sie als Basis für die nächste Berechnung zur Verfügung stehen.
Die verwendeten Formeln können von versierten+geschulten Benutzern ohne Unterstützung von EDV-Spezialisten erstellt und gepflegt werden.
Da beliebige Werte mit Hilfe mathematischer Operatoren verknüpft werden, können damit alle Arten von Berechnungen durchgeführt werden. Zeitreihen, Währungsumrechnungen, Unternehmenskennzahlen (ROI, ROCE usw), man kann auch den Kaffeekonsum der Putzkolonne zur mittleren Dollarschwankung der letzten 12 Monate ins Verhältnis setzen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Diese Formelberechnungen sind vergleichbar mit Lotus/Excel, mit dem entscheidenden Unterschied, daß alle Basiszahlen aus einer Datenbank stammen und alle Ergebnisse in diese Datenbank zurückgeschrieben werden. In einer Tabellenkalkulation müssen viele Arbeitsblätter verknüpft werden, wo unsere Software immer nur mit einer Datenbank arbeitet, in der alle Zahlen aller früheren Perioden abgelegt sind.
Eine Formel kann so definiert werden, daß das Ergebnis für mehrere Standorte (Betriebsstätten), mehrere Produkte, mehrere Währungen u.s.w. berechnet wird, bei der Ausführung werden dann die entsprechenden Basiszahlen herangezogen um in einem Arbeitsschritt möglicherweise hunderte von Ergebnissen zu produzieren.

Eine zweite Berechnungsmöglichkeit existiert über die Definition von Baumstrukturen, in denen immer genau 1 Wert durch die Addition mehrerer anderer, untergeordneter Basizahlen gebildet wird (1:n). Mit diesen "Roll-Up's" können also Zahlen über mehrere Ebenen immer weiter verdichtet werden.
Für die Nutzung dieser Baumstrukturen gibt es viele Beispiele: Einzelkonten, die über mehrere Ebenen bis zu den Bilanzsummen aufaddiert werden, Betriebsstätten, Produkte über Produktgruppen zur Gesamtsumme, um nur einige zu nennen.
Dabei ist auch eine Soll/Haben-Steuerung möglich, d.h. ein Konto kann, abhängig vom Vorzeichen, in eine Position auf der Aktiv- oder Passivseite der Bilanz gesteuert werden.
Eine solche Konsolidierung von Konten, Betriebsstätten etc ist natürlich auch in einer Tabellenkalkulation möglich, jedoch sehr schnell viel zu komplex und nicht mehr wartbar.

Die beiden Berechnungsvarianten ergänzen sich hervorragend: Mit den RollUp's werden die Massendaten verarbeitet, sehr viele betriebliche Daten lassen sich in 1:n-Strukturen darstellen. Ausnahmen werden mit Hilfe der völlig flexiblen Formeln berechnet.
Außerdem können mit den Formeln auch komplexe Prüfmechanismen aufgebaut werden, um die Integrität von Abschlüssen zu validieren aber auch, um z.B. Warnsysteme für zu hohe Abweichungen gegenüber Vorperioden oder ähnl. zu erstellen.

Abgerundet wird das System durch einen Reportgenerator, in dem Einzelwerte, aber auch Formeln nach ähnlichem Schema wie bei den oben erwähnten Berechnungen verwendet werden können. Bemerkenswert ist auch, daß die Zeilen- und Spaltenlayouts der Reports separat definiert und erst zur Ausgabe kombiniert werden. Dadurch muß z.B ein bestimmtes Spaltenlayout nur einmal definiert werden und kann dann mit unterschiedlichen Zeilenlayouts kombiniert werden.

In der Praxis wird das System von einem produzierendem Unternehmen seit Jahren verwendet, um Monatsendsalden (in DEM) der Einzelkonten aller deutschen Betriebsstätten zu importieren und daraus die Abschlüsse nach Deutschem Handelsrecht und US-Gaap (DEM und USD) für die einzelnen Business Center sowie für die Gesamt-Company zu erstellen.
Das bedeutet, daß mit diesem Werkzeug auch der komplette Abschluß nach US-Gaap (Bilanz, GuV, Anhänge) in Dollar umgerechnet wird und eine Konsolidierung der einzelnen Betriebsstätten stattfindet, bei der selbstverständlich alle Innenbeziehungen eliminiert werden.
Weiterhin werden Margins und andere Unternehmenskennzahlen berechnet und ein großer Teil der monatlichen Reports erzeugt, die dann dem Management im Netzwerk in Tabellenform (mit integrierten Grafikmöglichkeiten) zur Verfügung stehen.